Egmont Harald Petersen

Als der frischgebackene Typograph Egmont Harald Petersen am 15. Mai 1878 morgens durch die Straßen von Kopenhagen geht, um seine erste eigene Druckerpresse abzuholen, sieht er etwas auf dem Kopfsteinpflaster glitzern. Der 17-Jährige bückt sich und findet eine silberne 25-Öre-Münze – was für ein Zeichen!

Ein solcher Fund an dem Tag, an dem er seine eigene Druckerei gründen will, verheißt Gutes. Die kleine Münze liegt noch heute im Vorstandsbüro der Egmont Gruppe in Kopenhagen – in einem Tresor, zusammen mit einer von Egmont handgeschriebenen Karte: »Ein Glücksbringer! Ich fand diese 25-Öre-Münze heute Morgen. Ich war auf dem Weg, meine erste Druckerpresse für die Druckerei zu erwerben (15. Mai 1878).«

Egmont ist jedoch nicht abergläubisch, sondern lebt eher nach der Maxime: »Jeder ist seines Glückes Schmied«. Und obwohl er seine Glücksmünze zeitlebens in Ehren hält, ist er überzeugt, dass man Erfolg und Glück vor allem durch »harte Arbeit, Genauigkeit und Durchhaltevermögen« erreicht. Als er 1914 stirbt, hinterlässt er ein Unternehmen mit 115 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 800.000 Kronen (heute vergleichbar mit rund 40 Mio. Kronen). Mittlerweile haben sich Umsatz- und Mitarbeiterzahlen vervielfacht – währenddessen die kleine 25-Öre-Münze bis heute nichts von ihrer Symbolkraft verloren hat.

 

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